Freiburger Land

Die Traditionen leben, sind in der Bevölkerung stark verwurzelt. Das zeigt sich das ganze Jahr über, denn die Menschen hier sind Spezialisten in Sachen Brauchtum und Feste –

sowohl kirchlich wie auch volkstümlich wird zu jeder Jahreszeit gefeiert. Bei den Festen kommen die Menschen zusammen, dabei wird nicht nach der Herkunft gefragt.

Die Einheimischen sind da, die Fortgezogenen zieht es bei diesen Gelegenheiten nach Hause und die Gäste können eintauchen in die Welt der Westschweizer, die ehrlich sind und unvergessliche Stunden bereiten.

Die spektakulärsten Feste sind natürlich die Alpabzüge im September (Jaun am 18. September 2017, Charmey und Schwarzsee am 23. September 2017 sowie Albeuve und Semsales am 30. September 2017). An diesen Festtagen tragen die Sennen ihren „Bredzon“ und die Damen den „Dzaquillon“ – außer in Schwarzsee, da wird nämlich deutsch gesprochen und dort spricht man von den „Sensler Werktagstrachten“.

Manche Traditionen sind ganz besonders und haben deshalb Seltenheitswert: So das große Alpaufzugsfest in Estavannens (Poya), das nur alle zehn bis 13 Jahre stattfindet. Zuletzt wurde es 2013 gefeiert – es ist also noch ein bisschen hin, aber das Jahr 2026 kann man sich ja schon mal vormerken.

Gotik pur –willkommen in Fribourg. Wie gesagt, die Brückenstadt: Sie ist für Freunde der Architektur ein wahrer Quell an Sehenswürdigkeiten, allen voran natürlich die Kathedrale St. Nikolaus, das Wahrzeichen der Stadt.

Es gibt eine Reihe von thematischen Stadtrundgängen, die die kulturelle Vielfalt Fribourgs aufzeigen. Weiter geht es ins Mittelalter – da waren wir a schon, in Gruyères. Die Geschichte reicht achthundert Jahre zurück, um im Schloss der Stadt ist das alles zusammengefasst und in eine 18-minütige Multimediashow gepackt.

Danach geht es auf einen Bummel durch das pittoreske Kleinstädtchen, in dem die Geschichte an jeder Ecke zum Greifen nahe scheint.

Wer es lieber ausgefallen mag, der findet in einem der zahlreichen Museen Themen sicherlich das Passende. Wie wäre es mit einem Besuch im Froschmuseum. Ja, wirklich, es ist kein Scherz: In Estavayer-le-Lac findet sich eine skurrile Ausstellung ausgestopfter Fröscher – das gefällt den Kindern und den Erwachsenen auch.

Die Schweiz bietet geniale Eisenbahnstrecken – in Granges Paccot findet sich das Kaeserbergmuseum mit einer Miniatur-Eisenbahn, in der 2045 Meter Schiene durch die imaginäre Schweiz führen. Lohnenswert.

Eins haben wir noch: Das Tapeten Museum in Mézières: Es ist eine außergewöhnliche Sammlung von Tapeten des 18. und 19. Jahrhunderts, die in britischen und französischen Fabriken gefertigt wurden.