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Wo der Kaiser wild ist, der Inn schön grün und die Menschen voller Herzlichkeit, da ist Tirol.
Die „Perle der Alpen“ nennt sich das Bundesland selbst – und es ist keine Übertreibung. Tirol bietet alles, was das Freizeitherz begehrt – kulinarische Spezialitäten, Sport in jeder nur erdenklichen Form, den Zauber der Reichen und Schönen und nicht zuletzt einen tief in der Heimat verwurzelten Menschenschlag mit einem Dialekt, der alleine schon dafür ausreichen kann, die Zeiger auf der Uhr etwas zu bremsen.
Oder mal anders gesagt: Tirol ist das pralle Leben. Einfach und doch spektakulär. Ursprünglich und doch absolut auf der Höhe der Zeit.
Essen & Genießen Tirol
Die Küche Tirols mag es deftig – und wie man weiß, Fett ist der beste Geschmacksträger. Deshalb schmecken die heimischen Spezialitäten doppelt gut – vor allem, wenn man zuvor in der würzig-frischen Bergluft unterwegs war. Jetzt ein Tiroler Speckknödel – wer ihn nicht probiert hat, kann schlichtweg nicht mitreden. Es handelt sich dabei um eine Art Semmelknödel, der mit Speckwürfeln aufgepeppt wird – am besten schmeckt er in der Suppe, aber auch mit Sauerkraut ist er ein Genuss.
Welchen Siegeszug ein Resteessen antreten kann, beweist das Tiroler Gröstl: Kartoffeln, Schweinefleisch, Zwiebeln, Kräuter und darüber ein Spiegelei –fertig ist eine köstliche Speise, die auf keiner Menükarte fehlt.
Weniger bekannt, aber genau so tief in der regionalen Küche zu Hause sind die Kaspressknödel. Sie sind flach gepresst und werden in Fett gebacken – wie der Name schon sagt, enthalten sie heimische Käsesorten. - Ebenfalls in der Suppe serviert sind sie ein Hochgenuss – und mit ihnen kommt auch ein Versprechen auf den Tisch: „Ich mache dich satt!“.
Was sich ein bisschen wie eine Nachspeise anhört, ist in Wahrheit ein deftiger Hochgenuss aus Tirol: Schlutzkrapfen. Es handelt sich dabei um Teigtaschen, die eine würzige Kartoffelfüllung umschließen. In geschmolzener Butter mit Salat serviert, fühlt man sich mit ihnen dem Himmel schon ein kleines Stück näher.
Tiroler Schnaps ist ein Stück Volkskultur. Seit ein paar Jahren gibt es eine Tiroler Schnapsroute. Auf ihr kann man nicht nur verkosten, sondern sich bei den erfahrenen Brennmeistern über die Veredelung vom Obst bis hin zum Destillat informieren. Wer es mit dem Trinken nicht so hat: Guten Schnaps kann man auch riechen!
Land & Leute Tirol
Vor ein paar Jahren hat die Umfrage einer großen österreichischen Tageszeitung ergeben: Die Tiroler sind die glücklichsten Österreicher. Zurückzuführen sei dies auf die reizvolle Landschaft und die besonders freundlichen Menschen. Die Offenherzigkeit der Tiroler ist tatsächlich sprichwörtlich und das „Du“ ist auch im Umgang mit völlig Unbekannten alternativlos.
Auch eine große Sinnlichkeit wird den Tirolern zugeschrieben – was wohl auch daran liegt, dass die Tiroler Genussmenschen sind.
Das gilt für die Gaumenfreuden genau so, wie für das Leben im Allgemeinen. Freigeister sind sie – und daran lassen sie ihre Gäste, die aus der ganzen Welt hier Urlaub machen, gerne teilhaben. Sie selbst reduzieren das auf einen einfachen Satz: „Bisch a Tiroler, bisch a Mensch“ – also bist du ein Tiroler, bist du ein Mensch. Zugleich sind die Tiroler aber auch eine eingeschworene Gemeinschaft, die immer dann unverrückbar zusammenhält, wenn genau diese Gemeinschaft in Gefahr gerät. Das aber macht sie sympathisch, denn sie sind ein einfacher Menschenschlag, der unverwechselbar und herzlich ist.
Die pure Lebenslust wird immer dann spürbar, wenn man sich mitten im Brauchtum wiederfindet. Am besten lässt sich das beim Almabtrieb im September erleben. Da ist alles auf den Beinen, die Tiroler schmücken nicht nur ihre Kälbinnen, die sie von den Almen zurück zu den Bauern führen, festlich – sondern vor allem auch sich selbst. Der Zug der Tiere durch die Orte ist ein wahres Volksfest, von dessen Zauber man schnell gefasst und mitgetragen wird.
Fun & Sport Tirol
Fangen wir den Freizeitspaß in Tirol doch einmal ganz beschaulich an: Die Zillertalbahn ist weltberühmt. Sie mag langsam sein, trotzdem kann man auf ihr erleben, dass das Reisen in früheren Tagen ein Abenteuer war. Auf der Fahrt durch das Zillertal von Jenbach nach Mayrhofen huscht man mit 35 Stundenkilometern über die schmalen Gleise.
Wer von der hohen Geschwindigkeit nicht berauscht ist, wird die schönsten touristischen Attraktionen dieses Landstrichs antreffen. Das alles lässt sich verbinden mit ausgedehnten Wanderungen, mit Sonderfahrten – oder für alle, die sich vielleicht einen Kindheitstraum erfüllen wollen: Hier darf man als Lokomotivführer auch einmal selbst die Lok steuern. Auf geht’s, worauf wartest du noch?
Möglicherweise auf mehr Action? Gut, auch das kannst du haben. Wenn man schon inmitten der Berge ist, könnte man es doch mit Klettern versuchen. Für Familien und Wagemutige gibt es eine Reihe von Kletter- und Abenteuerparks in Tirol. Wer hier den Spaß am Klettern für sich entdeckt hat, kann ja gleich einen Schritt weitergehen: Tirol, das heißt Berge, Berge, Berge. Moutainbiketouren, Kletterausflüge und ausgedehnte Wanderungen bieten sich quasi automatisch an.
Schluchten, Klammen, Skipisten, Langlaufrouten – es gibt keine Grenzen. Die einfachen Skipisten für Familien gibt es genau so, wie Skischaukeln mit mehreren hundert Pistenkilometern. Es ist alles eine Frage der eigenen Wünsche: Tirol hat für jeden das richtige Skigebiet parat.
Sehenswertes & Kultur Tirol
Tirol ist ein Freizeitland. Zwischen Kufstein und Innsbruck reihen sich lohnenswerte Ausflugsziele auf. Nur einen Steinwurf von Kufstein entfernt, liegt der kleine Ort Erl, dessen Festspielhaus das ganze Jahr über höchsten Musikgenuss bietet. Auf dem Programm stehen Konzerte, Kammermusik, Opern – und nicht zuletzt der Ring. An vier aufeinanderfolgenden Tagen wird Wagners Opernmusik zelebriert.
Alles über die Alpen erfahren kann man im Alpinarium in Galtür. Nach dem großen Lawinenunglück 1999 wurde eine 345 Meter lange und 19 Meter hohe Stützmauer gebaut, die den Ort vor Lawinen schützen soll. Diese Mauer, gebaut aus 700 Tonnen Stahl, beherbergt das besagte Erlebnismuseum. Neben Informationen über Geologie und Natur der Alpen locken hier auch eine große Indoor-Kletterwand und eine Aussichtsplattform mit Blick auf die Berge Nordtirols die Besucher an.
Kaiser Maximilian I. (1459-1519) stand im Ruf, unter Geldnot zu leiden. Wie Kaiser nun mal sind, hat er gegen die Gerüchte ein deutliches Zeichen gesetzt: Das Wahrzeichen der Stadt Innsbruck ist das „Goldene Dachl“. Maximilian ließ anlässlich seiner Hochzeit einen Prunkerker bauen und das Dach mit 2657 feuervergoldeten Kupferschindeln decken. Wo der Kaiser einst logierte, um Turnieren und anderen Darbietungen in Innsbruck beizuwohnen, besucht der Gast heute ein interessantes Museum.
Apropos Innsbruck: Gar nicht kaiserlich, aber trotzdem majestätisch ist die Sprungschanze Bergisel vor den Toren der Landeshauptstadt. Sie ist eine der meistbesuchten Attraktionen Innsbrucks. Wer weiß, vielleicht möchte der eine oder andere sogar einen Sprung wagen – doch dafür braucht es besonders großen Mut: Denn der Blick vom Absprung ins Tal geht direkt auf einen Friedhof. Dann ist es vielleicht doch besser, im Café im Turm eine leckere Torte und einen kleinen Braunen zu genießen.
Es gibt noch so viel zu entdecken: Die Swarowski Kristallwelten zum Beispiel, den Skulpturenpark Kramsach, das Silberbergwerk in Schwaz oder das Stift Stams, um nur einige zu nennen.
Am Besten ist es wohl: Nimm dir Zeit, genieße Tirol in allen seinen Facetten und mach es so wie die Einheimischen selbst – sei glücklich.