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Ligurien, das ist mediterrane Lebensart, Urlaub am Meer, Sonnenuntergang an der Strandbar, städtisches Altstadtflair in Genua.
Schon richtig, doch hättest du gedacht, dass die Region auch einen Anteil an den Alpen hat? Die Ligurischen Alpen trumpfen dabei mit einem ganz besonderen Effekt auf. Mehr noch als in anderen, vergleichbaren Regionen kannst du hier Bergwandern und gleichzeitig den Blick auf das Meer genießen. Morgens klettern, nachmittags die Füße in den Sand stecken, das verleiht dieser italienischen Traumregion einen ganz besonderen Charme.
Unser Fazit: Eine eher unbekannter Landstrich, den du aber unbedingt kennenlernen solltest!
Essen & Genießen Ligurien
Auch ein mit Kräutern und Gewürzen zubereiteter Ricotta-Käse passt ganz besonders gut. Übrigens: In Triora gibt es noch eine weitere Besonderheit (siehe Sehenswürdigkeiten).
Eine Spezialität in den Ligurischen Alpen ist die Cucina Bianca, also die Weiße Küche. Sie entspringt der Kultur der Berghirten, die für ihre kräftezehrende Arbeit viel Energie gebraucht haben. So wird in der Alpenküche Liguriens vor allem Milch, Butter und Mehl, eben weiße Zutaten verwendet. Dazu gibt es ebenfalls helle Gemüsesorten, wie Kartoffeln, Rettich, Porree, Knoblauch und Kräuter, die am Wegesrand wachsen.
Zu den Spezialitäten gehören dabei eine Kartoffel-Porree-Quiche, Sugeli, die an Gnocchi erinnern und mit Bruzzo serviert werden oder auch Streppa e caccia là, eine Pasta-Art, die mit Rettich und anderen Zutaten serviert wird.
Im August feiert man in Mendatica das Fest Cucina Bianca. Da kannst du alle Spezialitäten auf einmal probieren. Doch die Ligurischen Alpen haben noch viel mehr zu bieten. Im Schatten der Bergriesen, gedeihen auf fruchtbaren und sattgrünen Tälern zum Beispiel hervorragende Weine. Probier mal den DOC-Wein Ormeasco aus dem Ort Pornassio.
Vessalicio ist für besten Knoblauch bekannt und auch ausgezeichnete Schafmilch-Käse wirst du in den Ligurischen Alpen finden.
Land & Leute Ligurien
Ligurien und das Piemont teilen sich das Gebirge Ligurischen Alpen. Ein weiterer kleiner Teil befindet sich auf französischem Staatsgebiet. Sie sind bis zu 2600 Meter hoch, liegen zwischen der Riviera und Turin.
Sie gehören zum Gesamtmassiv der Westalpen und gehen weiter westlich in die französischen Seealpen über. Ihr auch gebräuchlicher Name ligurische Meeralpen beinhaltet die Besonderheit. Die Felsmassive reichen teilweise bis an das Wasser heran.
Daraus resultiert eine weitere Besonderheit: Hier gedeihen Pflanzen, die sonst in den Alpen kaum zu finden sind. Der Wechsel von Berg- und mediterranem Klima macht es möglich. Und so tummeln sich vor allem auch Botaniker gerne in diesem kleinen aber feinen Alpenabschnitt.
Der höchste Berg der Ligurischen Alpen ist der Punta Marguareis (2651 m), der sich auf dem Gebiet des Piemonts befindet. Liguriens höchster Alpengipfel ist der Monte Saccarello (2201 Meter). Eine Straße führt bis kurz unter den Gipfel auf dem eine weithin sichtbare Christusstatue steht.
Die Siedlungen, die meist an Pässen oder in der Nähe von Gipfeln liegen, haben sich ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Natürlich herrscht in der Region nicht ein so geschäftiges Treiben, wie weiter unten am Meer. Dementsprechend ruhige und beschauliche Tage kann man hier erleben.
Übrigens, Ligurien besitzt auch Anteile am Gebirgsmassiv Appenin, das sich weiter südlich quer durch Italien und San Marino zieht.
Fun & Sport Ligurien
Absolut spektakulär und nichts für schwache Nerven ist ein „Ritt“ auf der Ligurischen Grenzkammstraße. Die ehemalige Militärstraße entlang der französisch-italienischen Grenze ist auf rund 60 Kilometern befahr- und begehbar.
Man befindet sich großteils auf über 2000 Meter, bewegt sich meist auf losem Untergrund und ist größtenteils mutterseelenallein. Sie wird von Geländewagen, Enduros und Mountainbikern bevorzugt genutzt. Die Regeln des Naturschutzes sind dabei strikt einzuhalten. An manchen Tagen ist die Grenzkammstraße Wanderern und nicht motorisierten Fahrzeugen sowie Reitern vorbehalten.
Wer auch andernorts möglichst nichts verpassen will, bucht über die Parkverwaltung des Regionalparks vor Ort geführte Wanderungen. Dann gibt es mit ein bisschen Glück auch Gämsen, Rehe und Murmeltiere zu sehen.
Sicher findest du in Ligurien nicht die riesigen Skigebiete, wie anderswo in den Alpen. Aber täusche dich nicht: Vor allem, wer gerne abseits von Pisten unterwegs ist und dabei den Blick auf das Meer genießen will, der ist in Monesi bestens aufgehoben.
Die Touristiker werben damit, dass sich hier das Reich der Free Rider befindet. Demgegenüber gibt es natürlich auch gepflegte Pisten und einen Sessellift. Zusammen mit der relativen Kleinheit und günstigen Preisen sieht man sich auch als besonders familienfreundlich.
Wer lieber nicht auf Skiern, sondern mit dem Paraglider, die Hänge entlang gleiten will: Auch das ist rund um Monesi möglich.
Sehenswertes & Kultur Ligurien
Der Pflanzenreichtum der Region hat im wahrsten Sinne des Wortes spektakuläre Blüten getragen. So ist der größte Rhododendronpark Europas, der sich an die Hänge des Monte Saccarello schmiegt, ein unvergessliches Erlebnis.
Wer sich am Brot in Triora satt gegessen hat, kann in dem kleinen Alpendorf auf schaurige Spurensuche gehen. Eingebettet in das scheinbar immergrüne Tal Argentina, sollen hier im Mittelalter die blutigsten Hexenprozesse Liguriens stattgefunden haben. Dokumentiert wird dies in einem kleinen Museum. Wer sich traut kann auch in die Hütte gehen, in der sich der Legende nach die Hexen getroffen haben.
Wesentlich beschaulicher geht es rund um Mendatica zu. Hier wird vor allem noch die Tradition des Almauf- und abtriebs am Leben erhalten. Wie? Natürlich mit einem großen Fest Ende September, das drei Tage lang dauert. Wunderschön ist das Dorf selbst aber auch der Naturpfad, der zu herrlichen Wasserfällen des Gebirgsbaches Arroscia führt. 30 Meter stürzen die Fälle in die Tiefe.
Eine Sehenswürdigkeit vor allem für alle, die gut zu Fuß sind, ist die Berghütte San Remo, die auf 2078 Meter an den Osthang des Saccarello gebaut wurde. Ehrlich gesagt würde man nicht erwarten, was man in Pieve di Teco zu sehen bekommt. Der Ort strotzt nur so vor mittelalterlichem und antikem Charme.
Ein absoluter Genuss ist ein Spaziergang unter den Arkaden, die die Hauptstraße säumen. Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt und kauft in den kleinen schmucken Geschäften ein, was die Region zu bieten hat. Ein besonderes Highlight und absolut zur Stimmung des Ortes passend, ist der Antiquitätenmarkt, der am letzten Sonntag im Monat auf der Hauptstraße abgehalten wird.
Es ist nicht übertrieben zu behaupten, dass sich hier alles, Jedermann und Jedefrau der Kunst verschrieben hat: In der Kirche Madonna della Ripa ist eine sehenswerte Masken-Dauerausstellung zu sehen und auf dem Arrogna Naturarte Outdoor Pfad verschmelzen Kunst- und Naturerlebnis.